Wann erfolgt die Entrückung? Biblische Analyse & Theorien
Das Konzept der Entrückung wird in unterschiedlichen christlichen Traditionen diskutiert und bezieht sich auf den Glauben, dass Christen vor oder während der endzeitlichen Ereignisse in den Himmel aufgenommen werden, um Christus zu begegnen. Der Begriff „Entrückung“ wird nicht direkt in der Bibel verwendet, sondern beschreibt ein Konzept, das auf verschiedenen Bibelstellen basiert. Die Haupttexte, auf die sich die Entrückung bezieht, sind 1. Thessalonicher 4:16-17, Matthäus 24:29-31 und Offenbarung 3:10.
Inhalt
Entrückung und Eschatologie: Untersuchung Verschiedener Biblischer Perspektiven
1. Thessalonicher 4:16-17
Wenn der Befehl gegeben wird, wird der Herr persönlich herabkommen, begleitet von der Stimme eines Erzengels und dem Klang der Posaune Gottes. Zuallererst werden die verstorbenen Gläubigen aus dem Himmel auferstehen. Danach werden wir, die noch am Leben sind und bleiben, zusammen mit ihnen in den Wolken entrückt werden, um den Herrn in der Luft zu treffen. Auf diese Weise werden wir immer beim Herrn sein.
Matthäus 24:29-31
Direkt nach den schwierigen Tagen wird es dunkel werden und der Mond wird aufhören zu leuchten. Die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird das Zeichen des Menschensohns am Himmel erscheinen und alle Völker der Erde werden trauern, denn sie werden den Menschensohn in großer Kraft und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen. Er wird seine Engel entsenden und sie werden seine Auserwählten von überall her versammeln, von einem Ende des Himmels bis zum anderen.
Offenbarung 3:10
Da du meine Geduld bewahrt hast, werde ich dich ebenfalls vor der bevorstehenden Zeit der Versuchung beschützen, die über die ganze Welt kommen wird, um diejenigen zu prüfen, die auf der Erde leben.
Verschiedene Theologische Positionen zur Entrückung und Trübsal
Prätribulationismus
Laut dieser Ansicht findet die Entrückung vor der Großen Trübsal statt. Viele Anhänger verweisen auf Offenbarung 3:10 als Bestätigung dieser These.
Mittribulationismus
Diese Überzeugung besagt, dass die Entrückung während der großen Trübsal erfolgt.
Posttribulationismus
Die Befürworter dieses Standpunkts sind der Meinung, dass die Entrückung am Ende der großen Trübsal stattfindet und verweisen oft auf Matthäus 24:29-31.
Prämillenarismus/Postmillenarismus/Amillenarismus
Diese Begriffe beziehen sich auf unterschiedliche Überzeugungen bezüglich des tausendjährigen Reiches und wie die Entrückung in diesem Zusammenhang stattfindet.
Schlussbemerkungen
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Auslegungen und Ansichten bezüglich dessen, was genau diese und andere Bibelstellen über das Ende der Zeit aussagen. Es existieren Menschen, die sich eine bestimmte Interpretation wünschen, welche ihren Glauben oder ihre Hoffnungen bestätigt. Jedoch ist es ratsam, den Fokus auf das zu legen, was der Text tatsächlich sagt, anstatt darauf, was man sich vielleicht wünschen würde, dass er sagt.
Die Siebenjährige Trübsal und die Rolle der Posaunen in der Bibel
In der Bibel wird eine Periode von großen Herausforderungen erwähnt, insbesondere im Buch Daniel und in der Offenbarung des Johannes. Diese Periode wird oft als eine siebenjährige Zeit der Schwierigkeiten interpretiert, basierend auf Daniels Prophezeiung der 70 Wochen (Daniel 9:24-27) und der Beschreibung in der Offenbarung.
Daniel 9:24-27
In Daniel 9,24-27 wird eine Prophezeiung über 70 Wochen gemacht, wobei jede Woche sieben Jahre repräsentiert. Besonders interessant für die Untersuchung der Trübsal sind die letzten sieben Jahre, die letzte „Woche“. Dieser Zeitraum wird oft als die siebenjährige Trübsal interpretiert, wobei eine Teilung in der Mitte die „Gräuel der Verwüstung“ markiert.
Offenbarung
Im Buch der Offenbarung werden unterschiedliche Begebenheiten und Ereignisse beschrieben, die in der Zukunft stattfinden sollen. Viele betrachten diese Ereignisse als einen Teil einer siebenjährigen Phase der Schwierigkeiten, wobei die ersten 3,5 Jahre als eine relativ ruhige Zeit betrachtet werden und die letzten 3,5 Jahre als eine Zeit großer Unruhen, die von verstärkten Gerichten und Verfolgungen geprägt ist.
Verschiedene Perspektiven auf die Zweite Wiederkunft Christi in der Biblischen Eschatologie
Das Thema der Entrückung der Gläubigen wird in 1. Thessalonicher 4:16-17 behandelt und ist oft mit der siebenjährigen Trübsal verbunden.
Denn wenn der Befehl gegeben wird, wird der Herr selbst kommen, begleitet von der Stimme eines Erzengels und dem Klang der Posaune Gottes. Er wird vom Himmel herabsteigen und zuerst die Toten auferstehen lassen, die in Christus sind. Danach werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind, gemeinsam mit ihnen in den Wolken entrückt werden, um dem Herrn in der Luft zu begegnen. Auf diese Weise werden wir für immer beim Herrn sein.
In der Offenbarung des Johannes wird auch über Trompeten gesprochen, vor allem in den Kapiteln 8 bis 11, wo die sieben Trompetenplagen beschrieben werden. Diese Trompetenplagen sind Teil der Bestrafungen, die während der Trübsal über die Erde kommen, und sie folgen den sieben Siegelplagen und gehen den sieben Becherplagen voraus.
Engel werden die sieben Posaunen erschallen lassen und mit jeder Posaune wird ein unterschiedliches Gericht über die Erde gebracht. Die letzten drei Posaunengerichte werden auch als die drei Wehe bezeichnet.
In 1. Thessalonicher wird der Posaune mit der Auferstehung der gestorbenen Christen und der Entrückung der lebenden Gläubigen in Verbindung gebracht. Hingegen sind die Posaunen in der Offenbarung mit bestimmten Strafen verknüpft, die während der Zeit der großen Not auftreten.
In 1. Thessalonicher 4:16 wird tatsächlich beschrieben, dass der Herr persönlich herabkommen wird, wenn er seinen Befehl ruft, begleitet von der Stimme eines Erzengels und dem Klang der Posaune Gottes. Diese Ankunft des Herrn wird oft mit der Parusie, der zweiten Wiederkunft Christi, in Verbindung gebracht. Es gibt auch andere Bibelstellen, die als ähnliche oder vergleichbare Ereignisse betrachtet werden können.
In diesem Abschnitt erklärt Jesus seine Rückkehr nach einer Zeit der großen Schwierigkeiten und Verwirrung.
Denn genauso wie ein Blitz im Osten aufleuchtet und bis zum Westen sichtbar ist, wird auch das Erscheinen des Menschensohnes sein. […] Und er wird seine Engel mit lautem Posaunenschall aussenden, um seine Auserwählten von allen vier Windrichtungen zu versammeln, von einem Ende des Himmels bis zum anderen.
Jesus spricht über sein bevorstehendes Erscheinen in einer herrlichen Form.
Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen erblicken können, der auf der rechten Seite der Macht Platz genommen hat und auf den Wolken des Himmels herkommt.
Nachdem Jesus in den Himmel aufgestiegen ist, geben zwei Engel den Jüngern Bescheid:
Jesus, der von euch in den Himmel erhoben wurde, wird auf die gleiche Weise wiederkommen, wie ihr ihn in den Himmel habt aufsteigen sehen.
In seinem Text erklärt Paulus, wie die Verstorbenen durch das endgültige Posaunenblasen auferstehen.
In einem Augenblick, der schneller ist als das Augenzwinkern, wenn die letzte Trompete erklingt; denn die Trompete wird klingen und die Toten werden unsterblich auferstehen und wir werden eine Veränderung erfahren.
Johannes gibt eine Erklärung über die Wiederkehr von Christus ab.
Sieh, er kommt auf den Wolken und alle werden ihn sehen, sogar diejenigen, welche ihn verletzt haben; und alle Völker der Erde werden um ihn trauern. Ja, es soll so sein.
In diesem Abschnitt wird über die Wiederkehr Christi als der mächtigste König und Herr aller Herren gesprochen.
Und ich sah, dass der Himmel sich öffnete, und da war ein weißes Pferd, und derjenige, der darauf saß, wurde „Treu und Wahrhaftig“ genannt, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. Auf seinem Gewand und seiner Hüfte war ein Name geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.
Die Wiederkehr Christi und die Rolle der Posaunen in der Offenbarung
In der Offenbarung finden sich verschiedene Passagen, die als Szenen der Wiederkehr von Jesus Christus interpretiert werden können. Ein besonders bedeutsamer Abschnitt ist Offenbarung 19:11-16.
11 Ich beobachtete, wie sich der Himmel auftat und ein Pferd erschien. Auf seinem Rücken saß eine Person, die als „Treue und Wahrhaftigkeit“ bekannt war und sie urteilte und kämpfte gerecht.
…16 Er hatte einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte, der lautete: König der Könige und Herr der Herren.
Diese Passage wird häufig so ausgelegt, dass sie die Wiederkehr Christi in Macht und Herrlichkeit beschreibt, um zu richten und zu regieren.
Bezüglich der Posaunen:
Im Buch der Offenbarung werden sieben Engel genannt, die jeweils eine Posaune blasen und dadurch verschiedene Ereignisse und Strafen auslösen (Offenbarung 8-11). Diese Posaunen sind Teil der apokalyptischen Visionen und stehen im Zusammenhang mit den Bestrafungen Gottes während der Zeit der Trübsal. Allerdings wird in diesen Abschnitten nicht direkt erwähnt, dass Jesus bei der letzten Posaune wiederkommt. Einige Theologen ziehen jedoch diese Interpretation aufgrund der Verbindung zwischen der letzten Posaune und der Entrückung in 1. Korinther 15:52.
Im Bruchteil einer Sekunde, im Augenblick eines Augenblicks, während des letzten Trompetenstoßes, da wird die Trompete erklingen und diejenigen, die verstorben sind, werden unsterblich auferstehen und wir werden eine Veränderung erfahren.
Die Rolle der Posaunen in der Eschatologie des Neuen Testaments
Thessalonicher 4:16-17
„Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen mit einem starken Befehl, der Stimme eines Erzengels und dem Klang einer Trompete. Die Gläubigen, die bereits verstorben sind, werden zuerst auferstehen. Dann werden die von uns, die noch am Leben sind, sich ihnen in der Luft anschließen, um den Herrn zu treffen, und wir werden für immer bei ihm sein.“
In diesem Abschnitt wird erläutert, wie Christus wiederkehrt. Es erklingt das Geräusch von Posaunen, die Verstorbenen in Christus werden erweckt und die lebenden Gläubigen werden entrückt, um den Herrn in der Luft zu treffen.
Matthäus 24:29-31
„Unmittelbar nach den turbulenten Tagen wird die Sonne verdunkelt sein und der Mond wird nicht scheinen, während die Sterne vom Himmel fallen und die Mächte des Himmels erschüttert werden. Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und alle Völker der Erde werden in Trauer ausbrechen und den Menschensohn mit großer Kraft und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen. Er wird seine Engel mit lautem Posaunenschall aussenden und sie werden seine Auserwählten von den vier Winden herbeibringen, von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende.“
Nach einer Zeit des Leidens wird Christus erscheinen, begleitet von einem Klang der Trompete, und die auserwählten werden von überall her zusammenkommen.
Korinther 15:52
„In einem Augenblick, in einem raschen Moment, zum letzten Klang der Trompete; denn die Trompete wird erklingen und die Verstorbenen werden ewig auferstehen und wir werden verwandelt werden.“
In diesem Abschnitt wird die Betonung auf die Geschwindigkeit des Ereignisses der letzten Posaune gelegt, bei dem die Toten auferstehen und die Lebenden transformiert werden.
Offenbarung 11:15
„Dann blies der siebte Engel in die Trompete, woraufhin laute Stimmen im Himmel zu hören waren. Sie verkündeten: Das Königreich der Welt unseres Herrn und seiner Anhänger ist angekommen, und er wird für alle Ewigkeit regieren.“
Im Buch der Offenbarung wird mit der siebten und letzten Posaune das endgültige Königreich Gottes angekündigt.
Joel 2:1
Puste in das Horn in Zion und rufe laut auf meinem heiligen Berg! Alle Menschen im Land sollen sich fürchten, denn der Tag des Herrn naht heran.
In diesem Abschnitt des Alten Testaments wird auch der Ton einer Posaune erwähnt, der den Tag des Herrn ankündigt, einen Tag des Gerichts und der Befreiung.
Diese Passagen können zusammengefügt werden, um eine Vorstellung von der Rückkehr Christi, der Auferstehung der Toten, der Entrückung der Lebenden und der Rolle der Posaune bei diesen Ereignissen zu vermitteln. Es scheint, dass der Ton der Posaune ein göttliches Signal für diese bedeutsamen eschatologischen Ereignisse darstellt.
Der Ölberg-Diskurs und weitere eschatologische Texte: Ihre Relevanz für die Entrückung und die Endzeit
Tatsächlich gibt es in den Evangelien weitere Abschnitte, die sich mit dem Thema des Endes der Zeit und möglicherweise der Entrückung beschäftigen. Einer der bekanntesten ist der sogenannte „Ölberg-Diskurs“ in den synoptischen Evangelien (Matthäus 24, Markus 13, Lukas 21)
Die Rolle der Posaunen in der Eschatologie des Neuen Testaments
Matthäus 24:37-44
In diesen Versen wird über die „Tage Noahs“ und darüber gesprochen, wie das Kommen des Menschensohns ähnlich sein wird. Es wird darauf hingewiesen, dass die Menschen essen und trinken, heiraten und verheiratet werden, bis der Tag kommt. Es wird auch betont, dass dieses Ereignis plötzlich sein wird, was mit der schnellen Natur der Entrückung übereinstimmt, wie sie in 1. Thessalonicher 4:16-17 und 1. Korinther 15:52 beschrieben ist.
Lukas 17:34-37
Auch in Lukas 17 wird über die Endzeit diskutiert und erwähnt, dass es an dem Tag, an dem der Sohn des Menschen offenbart wird, zwei Männer im gleichen Bett geben wird. Einer wird mitgenommen, der andere zurückgelassen. Dies wird häufig als zusätzliche Bestätigung für das Konzept der Entrückung betrachtet, bei dem einige mitgenommen werden und andere zurückgelassen werden.
Markus 13:24-27
Das oben genannte Absatz ist ähnlich dem Text von Matthäus und beschäftigt sich mit der Zeit „nach dieser schwierigen Situation“. Es wird auch hier von Engeln gesprochen, die die „Auserwählten“ versammeln.
Neu formulierte Schlussfolgerung
Unter Berücksichtigung dieser zusätzlichen Texte scheint die Möglichkeit, dass die Entrückung nach einer Zeit der Trübsal stattfindet (Posttribulationismus), noch stärker zu sein. Die Passagen Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 17 erwähnen alle eine Zeit der Trübsal, die dem „Kommen des Sohnes des Menschen“ vorausgeht. Außerdem betonen sie die plötzliche Natur dieses Ereignisses und die Tatsache, dass einige Menschen „genommen“ und andere „gelassen“ werden, was mit der Situation der Entrückung, wie sie in 1. Thessalonicher 4:16-17 beschrieben wird, übereinstimmt.
Wenn man alle diese Texte gemeinsam betrachtet, scheint die biblische Unterstützung für die Ansicht des Posttribulationismus am stärksten zu sein, nämlich dass die Entrückung nach einer Zeit der Trübsal stattfindet. Dies würde mit den Texten sowohl des Alten als auch des Neuen Testaments übereinstimmen.
Weitere Analyse der Posaunen und ihrer Bedeutung für die Entrückung und die Endzeit
Mit diesen zusätzlichen Informationen im Gedächtnis können wir eine noch ausführlichere Analyse der biblischen Texte bezüglich der Entrückung und ihrer zeitlichen Platzierung durchführen.
Die Posaunen der Offenbarung
In den Kapiteln 8 bis 11 der Offenbarung werden sieben Posaunen beschrieben, die verschiedene Gerichte und Ereignisse einleiten. Die siebte und letzte Posaune in Offenbarung 11:15 verkündet das endgültige Königreich Gottes. Obwohl die letzte Posaune in der Offenbarung und die „letzte Posaune“ in 1. Korinther 15:52 nicht ausdrücklich als identisch bezeichnet werden, gibt es eine thematische Verbindung: In beiden Fällen markiert die Posaune einen entscheidenden Moment in Gottes eschatologischem Plan.
1. Korinther 15:52
In dieser Strophe geht es um eine „letzte Posaune“, bei der die Toten unsterblich auferstehen und die Lebenden verwandelt werden. Die Betonung der Schnelligkeit („in einem Augenblick, in einem Wink des Auges“) entspricht der plötzlichen Art der Entrückung, wie sie in anderen Texten beschrieben wird.
Textliche Konsistenz
Thessalonicher 4:16-17, Matthäus 24:29-31 und 1. Korinther 15:52 alle erwähnen eine Trompete, die ertönen wird, wenn Christus wiederkommt und die Gläubigen entrückt werden. Diese Trompete scheint ein allgemeines Signal für diese wichtigsten Ereignisse am Ende der Zeit zu sein.
Joel 2:1
Dieser Auszug aus dem Alten Testament erwähnt ebenfalls eine Trompete, die den „Tag des HERRN“ ankündigt, einen Tag des Gerichts und der Rettung.
Schlussfolgerung
Wenn wir all diese Texte in Betracht ziehen, scheint es, als gäbe es eine Möglichkeit, nach einer Periode von Herausforderungen befreit zu werden, vielleicht durch die „letzte Posaune“, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament.
Die in 1. Thessalonicher 4:16-17 und 1. Korinther 15:52 beschriebene Entrückung wird wahrscheinlich nach einer Zeit der großen Bedrängnis stattfinden, die in Matthäus 24 und der Offenbarung beschrieben ist. Die Posaune, die in diesen Versen erwähnt wird, könnte mit der siebten und letzten Posaune der Offenbarung übereinstimmen, welche die Ankunft des endgültigen Reiches Gottes verkündet.
Da alle diese Texte Posaunen und ähnliche thematische Elemente enthalten, würde ich mich klar für die Ansicht der Posttribulationisten entscheiden, die besagt, dass die Entrückung nach einer Zeit der Trübsal stattfindet.
Vollständige Analyse der biblischen Darstellungen der Entrückung und ihrer zeitlichen Abfolge
Die vielschichtige Interpretation des Ölberg-Diskurses in den synoptischen Evangelien
Der Diskurs über den Ölberg in Matthäus 24, Markus 13 und Lukas 21 ist eine zentrale Quelle für das Verständnis der Endzeit und der Entrückung. In diesen Passagen wird eine Zeit der großen Bedrängnis beschrieben, die dem „Kommen des Sohnes des Menschen“ vorausgeht. Die plötzliche Natur dieses Ereignisses wird betont, was mit der schnellen Natur der Entrückung in 1. Thessalonicher 4:16-17 und 1. Korinther 15:52 übereinstimmt.
Die Verwendung von Posaunen in der Bibel
In den Kapiteln 8 bis 11 der Offenbarung werden sieben Posaunen eingeführt. Die siebte Posaune verkündet das endgültige Königreich Gottes (Offenbarung 11:15). Trotz unterschiedlicher Hintergründe in der Offenbarung und in 1. Korinther 15:52 gibt es eine thematische Verbindung, da in beiden Fällen die Posaune einen Wendepunkt im eschatologischen Plan Gottes markiert.
Konsistenz in der Schrift
Die Abschnitte Thessalonicher 4:16-17, Matthäus 24:29-31, Markus 13:24-27 und 1. Korinther 15:52 nutzen das Bild einer Trompete, um die Rückkehr Christi und die Entrückung der Gläubigen zu beschreiben. Dadurch wird die allgemeine Bedeutung der Trompete in diesen Ereignissen am Ende der Zeit betont.
Altes Testament und Joel
Joel 2:1 erwähnt ein Instrument, eine Trompete genannt, die das Kommen des „Tages des Herrn“ ankündigt. Dieser Tag ist ein allgemeines Zeichen für das Gericht und die Erlösung Gottes.
Abschließende Schlussfolgerung
Die Zusammenfassung all dieser Textstellen stärkt die Ansicht der Posttribulationisten, dass die Entrückung wahrscheinlich nach einer Zeit der Trübsal stattfindet. Die Darstellung der Entrückung in 1. Thessalonicher 4:16-17 und 1. Korinther 15:52 scheint nach der Trübsal zu erfolgen, wie sie in den synoptischen Evangelien und der Offenbarung beschrieben ist. Die Posaune, die in all diesen Textstellen erwähnt wird, könnte sehr gut die siebte und letzte Posaune der Offenbarung sein, die das endgültige Königreich Gottes einleitet.
Zudem deckt sie sich mit den Worten Jesu selbst, der von einer großen Trübsal spricht, die vor der Entrückung stattfindet. Es gibt auch andere Bibelstellen, die darauf hinweisen, dass die Entrückung nach der Trübsal erfolgt, wie zum Beispiel die Erwähnung von „dem Tag des Herrn“ oder der Ereignisse in der Offenbarung. Daher bin ich der Überzeugung, dass die Entrückung eine Folge der Trübsal ist, und nicht zu einem anderen Zeitpunkt